Die Unterordnung ist gewissermaßen "Hundeerziehung". Unter Hundeerziehung versteht man das Trainieren und Abrichten des Hundes. Meist werden dazu Kommandos verwendet, die dann vom Hund nach Ruf- und Sichtzeichen ausgeführt werden. Der erste Schritt zur Hundeerziehung fängt nicht beim Hund, sondern bei seinem Besitzer, dem Menschen an. Für die Erziehung eines Hundes benötigt man viel Geduld, Zeit, Zuneigung und Verständnis für das Tier. Wut und Zorn, aber auch Gewalt haben in der Hundeerziehung keinen Platz. Hunde lernen am sichersten und schnellsten durch positive Verknüpfung, also Belohnung durch Leckerbissen, Spielen, Loben oder Streicheln sofort nach Ausführen einer gewünschten Handlung. Dem natürlichen Verhalten des Hundes kommt ein "Eingliedern" in eine feste hierarchische Rangordnung zugute. Dazu gehört, den Hund als rangunterstes Mitglied in das Familienrudel einzugliedern und dies durch entsprechende Konsequenz auch immer wieder durchzusetzen. Die Unterordnung ist die Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben mit dem Hund und Voraussetzung für alle weiteren Hundesportarten.
Die Ausbildungsarten:
- Spieltrieb
- Futtertrieb
- Einwirkung
Bei den meisten Hundeführer beginnt die Ausbildung beim Welpen über den Futtertrieb. Der Welpe lässt sich hiermit einfach lenken und leiten. Jedoch wird der Zeitpunkt kommen, wo der Spieltrieb immer mehr den Futtertrieb ablöst (oder der Spieltrieb ergänzt den Futtertrieb). Die Einwirkung lässt sich manchmal nicht vermeiden, dies richtet sich aber auch nach der Zielsetzung jedes einzelnen Hundeführer. Nur Einwirkungen würden dazu führen, dass der Hund abstumpft, evtl. zwar gehorsam ist, aber auf gar keinen Fall Freude an der Arbeit entwickelt. Normalerweise ergibt sich fast immer eine Mischung aus den verschiedenen Methoden. Jeder Hundeführer muss seine Methode finden und entsprechen mit seinem Hund umsetzen. Die positivsten Ergebnisse werden aber auf jeden Fall mit möglichst wenig Einwirkung, dafür um so mehr Bestätigung (Futter, Spiel) erzielt, da der Hund dann freudig bei der Arbeit ist, bzw. muss das Gleichgewicht von Einwirkung und Trieb so gehalten werden, dass die Freude an der Arbeit nicht verloren geht. Dies bedarf einem großen Maß an Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen des Hundeführers, wann welche Maßnahme am sinnvollsten erscheint. Am besten bei anderen Hundeführer viel zuschauen, abgucken und die Dinge, die einem als positiv und umsetzbar erscheinen ausprobieren.
Hund und Hundeführer bilden immer eine Einheit.
Übungen in der Unterordnung (Beispiele):
- Freifolge (bei Fuß laufen).
- Übungen aus der Bewegung
(Der Hund hat sich aus der Bewegung auf ein Hörzeichen hinzusitzen "Sitz", hinzulegen "Platz", zustehen "Steh").
- Apportieren auf ebener Erde.
- Apportieren über die 100cm Hürde.
- Apportieren über die Hinderniswand (Schrägwand).
- Voraussenden.
- Ablegen.
Video-Quelle: http://www.hagenmuehle.leistungshunde.de
(Youtube Channel: SylviaHagenmuehle)